Eröffnung
Nach zweijähriger Bauzeit wurde am 21. Mai 2006 das erste Naturkundemuseum West-Mecklenburgs im ältesten Haus der Stadt Ludwigslust, dem Fontänenhaus neben den Ludwigsluster Schloss, feierlich eingeweiht.
Das Naturmuseum knüpft an das durch den Großherzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg an, der vor mehr als 100 Jahren schon einmal ein Natureum in Ludwigslust gründete. In Anwesenheit von ca. 150 Gästen fand zu Beginn eine Feierstunde im Rathaus und Grußworten von Vertretern der Landesregierung und anderer Institutionen statt. In seiner Rede würdigte der Umweltminister des Landes Prof. Dr. Wolfgang Methling die außergewöhnliche Initiative und Anstrengungen der Vereinsmitglieder der Naturforschenden Gesellschaft bei der Rekonstruktion und dem Ausbau des alten Fontänenhauses. Dabei verwies er nicht nur auf die zukünftige weitreichende Nutzung für die Naturforschung, sondern auch auf die kulturhistorische Bedeutung des 250 Jahre alten Gebäudes für die Stadt Ludwigslust.
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Der Bürgermeister der Stadt Ludwigslust Hans Jürgen Zimmermann war sichtlich ergriffen und auch stolz, dass die Bürger seiner Stadt und aus West-Mecklenburg ein derartiges Engagement zeigten und die Sanierung des Fontänenhauses in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege trotz Skepsis verschiedener Stadtvertreter von Ludwigslust zu einem derartig erfolgreichen Abschluss gebracht haben. Auch von ihm kam das Versprechen, weiterhin die Arbeit der NGM nach allen Kräften zu unterstützen.
Der Vorsitzende der NGM Uwe Jueg blickte in seiner Rede noch einmal zurück und gab einen kurzen zusammenfassenden Überblick zu den wesentlichen Schritten auf dem Weg zur Fertigstellung des Natureums. Dabei dankte er besonders den Mitgliedern der Gesellschaft sowie den am Bau beteiligten Firmen aus der Umgebung von Ludwigslust, die alle mit großen Einsatz, ja mit Freude diese Herausforderung annahmen und so manche Stunde zusätzlich und unentgeltlich zum Gelingen des Baues beitrugen.
Der die Bauarbeiten maßgeblich begleitende Architekt Norbert Ertner fasste noch einmal die Probleme zusammen, die während der Bauphase auftraten. Gleichzeitig würdigte er die kulturhistorische Dimension im Rahmen des städtebaulichen Programms der Stadt Ludwigslust.
Anschließend waren die Gäste zum ersten Rundgang durch das Natureum eingeladen, der mit einem Imbiss im gemütlich hergerichteten Dachgeschoss seinen Höhepunkt fand. Anziehungspunkt war eine Sonderausstellung zum ehemaligen herzoglichen Naturalienkabinett von Großherzog Friedrich Franz I. Dieses Kabinett lagerte anfänglich in Ludwigslust. Später wurde es der Universität Rostock überlassen, wo es noch heute existiert.
Insgesamt besuchten am Eröffnungstag mehr als 1000 Personen das neue Museum.
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Höhepunkt war die offizielle Schüsselübergabe durch den „Herzog von Mecklenburg“ (Prof. Helmut Grieser) und Umweltminister Prof. Wolfgang Methling im Rahmen des Barockfestes.
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